Finale Furioso in der H2K-Arena

Herner TC – BC Pharmaserv Marburg  90:84  (23:18, 20:18, 23:17, 11:24, 13:7)

Als Giovanna Elena Smorto zum 90:84 traf, stand die Halle schon seit Minuten. Wieder mal war es ein Herzschlagfinale, aber dieses Mal mit dem besseren Ende für den HTC: Der erste – und ein ganz wichtiger – Sieg nach zuvor sechs Niederlagen in Folge war geschafft.

Schon in den ersten Minuten wirkte es so, als wollte sich der Herner TC den Frust der vergangenen Wochen von der Seele spielen. In der Offensive funktionierte beinahe alles. Nach knapp dreieinhalb Minuten im ersten Viertel nahm Gäste-Trainer Patrick Unger beim Stand von 4:14 die erste Auszeit. Die Umstellungen fruchteten. Herne agierte nicht mehr so selbstverständlich wie in den ersten Minuten. Die einfachen Fehler stellten sich wieder ein, Ballverluste, einige Ungenauigkeiten. Dadurch blieben die Gastgeberinnen vor dem Ende des ersten Viertels auch mal glatte vier Minuten ohne eigene Punkte. Marburg kämpfte sich bis auf 23:18 heran.

Die zweiten zehn Minuten waren ein Spiegelbild des ersten Viertels. Der HTC erwischte wiederum den besseren Start und stellte auf 30:23. Konstant war die Leistung aber nicht. Marburg blieb in Schlagdistanz. Laura Zolper hätte mit einem Freiwurf die Zehn-Punkte-Führung wieder herstellen können, verwarf aber.

Nach der Halbzeitpause führte der HTC mehrmals zweistellig (48:36, 50:38, 52:42). Das Polster hatte aber nie lange Bestand. Erst kurz vor dem Ende des dritten Viertels ließ die stark aufspielende Tayler Mingo den Vorsprung wieder auf 13 Punkte anwachsen. Aber der Herner TC darf sich in dieser Saison in solchen Situationen nicht ausruhen. 24 Turnover über die gesamte Spieldauer legen die Schwäche offen.

Im letzten Viertel kam der HTC nicht mehr so ins Rollen. Marburg ging zwar nicht in Führung, blieb aber immer dran. Drei Sekunden vor der Schlusssirene tankte sich Tayler Mingo noch einmal durch die Abwehrreihe des BC Pharmaserv Marburg und traf: 75:73. Die Erlösung schien ganz nah. Aber drei Sekunden waren noch auf der Uhr. Marburg versenkte den Buzzerbeater. So ging es in die Verlängerung, in der der HTC das nötige Glück auf seiner Seite hatte. Am Ende überzeugten Kampf und Wille, die Hoffnung für das neue Jahr machen.

Für den Herner TC geht der Kampf um den Klassenerhalt bei den Eisvögel USC Freiburg am 6. Januar um 19.30 Uhr weiter.

Herner TC: Reeves(11 Punkte), Trzeciak, Zolper (14/1 Dreier), Kidwell, Whitfield (9), Mingo (21),
Reich, Kulesha, Svetlikova (14/1), Smorto (16), Tkachenko (5/1), Niemojewskaja