Licht und Schatten
In der Vorwoche konnte der Herner TC nach einer großen Aufholjagd die TK Hannover Luchse zuhause noch mit 77:61 besiegen. Dieses Wochenende ging es in die niedersächsische Landeshauptstadt und leider ohne Punkte zurück nach Herne. Ein 68:59 stand am Ende auf der Anzeigetafel, doch zusammengerechnet konnte der Herner TC den direkten Vergleich für sich entscheiden, vielleicht ein entscheidender Aspekt am Saisonende bei der Vergabe der Play-off Platzierungen.
Beim Spiel in Herne gab es für den HTC noch Startprobleme und man lag nach 11 Minuten mit 16 Punkten zurück. Das sollte diesmal vermieden werden. Der Start verlief also deutlich aufmerksamer und nach dem ersten Viertel führte man mit 17:19 bei den amtierenden Pokalsiegerinnen.
Auch im zweiten Viertel konnte sich lange Zeit kein Team so richtig absetzen, es blieb für die Zuschauer eine spannende Partie. Zwar konnten sich die Luchse dann zwischenzeitlich einen 6 Punkte Vorsprung erarbeiten (33:27), als beim HTC fast vier Minuten lang nichts fiel. Am Ende aber gingen beide Teams mit einem Herner 3-Punkte Vorsprung (35:38) in die Halbzeit.
Im dritten Viertel blieb es dann immer eng, gerade einmal 2 Punkte war der maximale Vorsprung eines Teams. Insgesamt 8 Unentschieden und 17 Führungswechsel standen am Ende der Partie in den Statistikbögen. Ein Weihnachtskrimi deutete sich an, als es mit 50:50 ins letzte Viertel ging.
Also Start bei null sozusagen. Der HTC ging zwar in Führung (51:53), gab diese aber wieder ab, blieb dennoch dran. Ein Punkt zurück (56:55) und noch 6 Minuten auf der Uhr. Im Gegensatz zur Vorwoche war man zu diesem Zeitpunkt von einer Vorentscheidung weit weg. Doch dann spielte das Heimteam auf und holte einen 7:0 Run raus. Die Zeit lief dem HTC davon. Hektik, Ballverluste, Fehlwürfe. Herne holte die Gegnerinnen immer wieder an die Freiwurflinie. In den letzten drei Minuten traf keines der beiden Teams mehr aus dem Spiel heraus. Acht Freiwürfe bekam der TKH in den letzten zwei Minuten zugesprochen und die Entscheidung fiel an der Linie.
Insgesamt konnten beide Mannschaften nicht aus der Distanz (TKH 21% : HTC 26%) und bei den Freiwürfen (TKH 63% : HTC 62%) überzeugen. Zwar konnte Herne das Reboundduell klar mit 48:40 für sich entscheiden, doch sind 18 Ballverluste einfach zuviel. Das Hannover gleich 11 Freiwürfe mehr bekam (24:13) bei nur einem Herner Foul mehr (21:22) , nun ja.
Ein Lichtblick auf Herner Seite war die Rückkehr der beiden langzeitverletzten Clara Bielefeld und Darcy Rees, die wieder mehr Größe in die Mannschaft bringen. Gerade die australische Centerin zeigte wie wichtig sie für das Herner Team ist. Mit 13 Punkten in 19 Minuten Einsatzzeit gab es ein vielversprechendes Comeback. Auch Clara Bielefeld konnte sich gleich wieder in die Scoringliste eintragen.
Die Weihnachtsfeiertage werden jetzt vorgezogen und den Spielerinnen bleibt etwas Zeit zum durchatmen bevor am 1. Weihnachtstag das Training wieder beginnt. Schließlich steht am 29. Dezember bereits der nächste Spieltag an. Dann geht es gegen die nächsten Raubkatzen, keine Luchse mehr, aber die Panther erwarten den HTC in Osnabrück zum Jahresabschluß.
Herner TC:
Day (14), Rees (13), Morawiec (11), Robinson (8/7 Reb.), Havranova (5), Parisi (4 /10 Reb.), Jongeling (3), Bielefeld (1), Kambach, Tkachenko, Kidwell, Reich.
Viertelergebnisse:
17:19, 18:19, 15:12, 18:8