Metropol Ladies vor hoher Auswärtshürde

Am kommenden Wochenende geht es für die Metropol Ladies nach Chemnitz. Damit erwartet das Team nicht nur die weiteste Auswärtsfahrt der Saison, sondern auch eine der schwierigsten Aufgaben in der Liga. Gegen das Spitzenteam aus dem Osten könnten die Ladies mit einem Sieg wieder ganz nah Tuchfühlung zur Spitzengruppe aufnehmen.

Mit dem überzeugenden Sieg gegen die TG Neuss Tigers sind die Metropol Ladies optimal in das neue Kalenderjahr gestartet. Headcoach Björn Grönheit sah nach der wichtigen Winterpause eine gute Performence seines Teams. Nun gilt es diesen Schwung mit in das Auswärtsspiel zu nehmen, sind die ChemCats eines der Topteams der 2. DBBL. Zusammen mit den AstroLadies Bochum und den Black Bulls Osnabrück bilden die Chemnitzerinnen ein punktgleiches Führungstrio an der Spitze der Tabelle. Direkt dahinter haben sich, dank bisher starker und konstanter Leistungen, die Metropol Ladies positioniert. Spannung sollte also garantiert sein, zumal an diesem Spieltag die vier erstplatzierten der Tabelle in zwei direkten Duellen aufeinandertreffen. „Natürlich ist uns die Tabellensituation klar, wir schauen aber von Spiel zu Spiel. Unser Fokus bleibt bei dem vor der Saison festgelegtem Ziel, dem Erreichen der Playoffs. Deshalb fahren wir ohne großen Druck, aber mit dem Vertrauen, dass wir jedes Team in der Liga ärgern können, nach Chemnitz“, beschreibt der Headcoach die Planungen des Kooperationsteams.

In Chemnitz treffen die Ladies am Samstag auf eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die im bisherigen Saisonverlauf durchweg überzeugen konnte. Das Team von Trainer Mika Scheidemann verfügt über viele offensive Optionen und auch die Defensive des Tabellendritten gehört zu den Stärksten, die die Liga zu bieten hat. Angeführt werden die ChemCats von der starken US-Amerikanerin Erin Stroberg. Die 25-jährige führt die Chemnitzer Statistiken sowohl bei den Punkten als auch bei den Rebounds an. Aber auch die Kreise der starken deutschen Akteurinnen wie Lilly Küppers, Lucile Peroche und Leni Knorr gilt es für die Metropol Ladies einzuschränken, möchte man zwei Punkte mit auf die Rückfahrt ins Ruhrgebiet nehmen.

Die Voraussetzungen für einen möglichen Sieg könnten allerdings wieder einmal deutlich besser sein. Die Trainingswoche der Ladies war von zahlreichen gesundheitlichen Ausfällen geprägt. Nachdem am letzten Wochenende fast alle Spielrinnen zur Verfügung standen, gibt es nun hinter der Aufstellung für Samstag zahlreiche Fragezeichen. „Wir setzen auf den Zeitfaktor und hoffen, dass sich alle gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen bis zum Wochenende wieder erholen. Aber das Ganze ist ein Wettlauf gegen die Zeit“, erklärt Assistent Coach Jonas Hunneman. Unabhängig von der personellen Situation wollen die Ladies dennoch an die guten Leistungen der Vorwoche anknüpfen. Insbesondere das starke Teamplay stellte da Neuss immer wieder vor Probleme. Ein Schlüssel zum Erfolg könnte zudem das Einbremsen des enormen Tempos der Gastgeberinnen sein. Gelingt es den Ladies den Schwung aus dem Chemnitzer Spiel zu nehmen, liegt ein Überraschungserfolg im Bereich des Möglichen.