
Vorgeschmack auf mehr
Am letzten Spieltag der Hauptrunde empfing der Herner TC die diesjährigen Pokalsiegerinnen, die Saarlouis Royals in der heimischen H2K-Arena.
Für die Gegnerinnen stand schon vor Beginn der Partie der dritte Tabellenplatz fest, für Herne war hingegen von Platz 5 bis 7 noch alles drin. In der laufenden Saison waren die Royals gegen alle anderen Teams mindestens einmal erfolgreich, nur nicht gegen den HTC und das sollte aus Herner Sicht auch möglichst so bleiben.
Der Start war etwas verhalten doch nach zweieinhalb Minuten Spielzeit setzten die HTC-Damen zum ersten Run an und machten in 120 Sekunden aus einem 4:5 ein 12:5. Saarlouis kam in der Folgezeit immer wieder bis auf zwei Punkte heran, aber eben nicht vorbei. Mit 20:16 ging es schließlich in die erste Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Viertels war der gegnerische Korb für die Hernerinnen wie vernagelt. Ganze vier Minuten ging kein Ball durch die Royals-Reuse. Saarlouis glich in dieser Zeit zum 20:20 aus. Ein 3-Punkte-Wurf von Paige Robinson brachte den HTC dann wieder auf die Anzeigetafel, allerdings kamen wieder zwei Minuten ohne Korberfolg. Doch die Gegnerinnen konnten dies nicht nutzen und blieben ebenso ohne weitere Treffer. Gerade mal jeweils 5 Körbe fielen auf beiden Seiten nach sechs Minuten im zweiten Viertel (25:21). Insgesamt endete das Viertel mit einem 11:10 und so ging man mit 31:26 in die Halbzeit. Nur 26 Punkte kassiert in der ersten Halbzeit gegen die zweitbeste Offense der Liga, die „weiße Wand“ in Herne stand diesmal auf dem Parkett.
Die Halbzeitansprache bei den Royals schien zu fruchten und man kam bis auf einen Punkt wieder heran (31:30). Nach zwei Minuten bewegte sich auch die Ergebnisanzeige auf der Herner Seite durch einen Korbleger von Darcy Rees, die am Ende des Spiels wieder ein double-double mit 21 Punkten und 15 Rebounds in 24 Minuten Spielzeit einsackte. Die Royals scheinen ihr besonders zu liegen, denn bereits im Hinspiel erzielte sie 30 Punkte. Inzwischen hatte auch Aldona Morawiec das Visier richtig eingestellt und schickte zwei Dreier in Folge durch den Korb der Saarländerinnen (39:30). Mitte des dritten Viertels sorgte dann Hernes Kapitänin Paige Robinson mit einem erfolgreichen Distanzwurf erstmals für eine zweistellige Führung des HTC (47:35). Diese konnte man auch bis zwei Minuten vor der Viertelsirene halten (51:41). Mit einem 7-Punkte-Vorsprung (53:46) ging es schließlich ins Schlussviertel.
Die Royals kämpften sich wieder ran (53:51) doch zur Viertelmitte stand wieder der alte Vorsprung (60:53). Jetzt wurde es nochmal spannend, die Crunchtime schien schon früh zu beginnen. Noch vier Minuten und 4 Punkte Vorsprung (62:58), bei drei Minuten noch drei (64:61). Bei noch 97 Sekunden Spielzeit glichen dann die Damen aus Saarlouis aus (66:66). Das Herner Publikum, in der wieder mal gut gefüllten H2K-Arena, stand und unterstützte das Herner Team lautstark. Sollte es etwa in die Overtime gehen? Hernes Angriff landet auf dem Brett, Ballbesitz Saarlouis, die spielen die Zeit runter und sind 3 Sekunden vor Ende erfolgreich (66:68). Die erste Führung seit dem 4:5 in der dritten Minute. Herne versuchte es nochmal, doch der letzte Angriff war erfolglos.
Für Herne geht es nun in die Playoffs, dort trifft man in der ersten Runde erneut auf die Saarlouis Royals. Das dieses Team schlagbar ist konnte man sehen und somit steht wohl eine spannende Runde im „best-of-five“ an. Für Herne beginnt dies mit zwei Auswärtsspielen am Freitag und Sonntag in Saarlouis, bevor man dann am Freitag 28.März um 19:30 Uhr in der H2K-Arena das erste von zwei möglichen Playoff-Heimspielen hat. Mit hoffentlich dem gleichen Publikumszuspruch und der gleichen Stimmung, nur einem anderen besseren Ausgang.
Herner TC:
Parisi (4 Punkte/5 Ass.), Kidwell, Tkachenko, Jongeling (2), Morawiec (14/4 Dreier),
Robinson (14), Reich (n.e.), Bielefeld, Day (11/7 Reb.), Havranova, Rees (21/15 Reb.)
Viertelergebnisse: 20:16, 11:10, 22:20, 13:22