Zu neunt zum Sieg
Erfolgreich kehrte der Herner TC von seinem Gastspiel in Marburg am Samstag zurück. Mit der neu verpflichteten Viktoria Havranova konnte man diesmal zu neunt anreisen.
Den Punktereigen eröffnete der Herner TC nach 28 Sekunden und ging in Führung. Was noch niemand ahnte, es gab keinen Führungswechsel mehr bis zur Schlusssirene. Nach eineinhalb Minuten waren auch die Gastgeberinnen auf dem Scoreboard. Zur Viertelmitte traf dann Paige Robinson den ersten von ihren vier 3-Punkte-Würfe zum 4:11. Zwei Minuten später legt dann Aldona Morawiec nach und erzielte mit ihrem ersten Distanzwurf einen Sechs-Punkte-Vorsprung (9:15) für den HTC. Auch sie sollte am Ende auf insgesamt vier erfolgreiche „Dreier“ kommen. Mit 13:18 endete dann das erste Viertel, der erste Schritt war gemacht.
Fast drei Minuten brauchten dann die Marburgerinnen im zweiten Viertel um den Ball erfolgreich durch die Herner Reuse zu schicken (16:22). Paige Robinson verkürzte mit einem 3-Punkte –Wurf und sorgte für einen Schock beim Herner Anhang. Sie verletzte sich bei dem Wurf und blieb auf dem Boden liegen. Sollte das Verletzungspech beim Herner TC kein Ende nehmen? Das Herner Team ließ sich aber nicht beirren und sicherte den Vorsprung, welcher dann zwischen vier und acht Punkten pendelte bis zum 23:28. Doch gut drei Minuten vor dem Viertelende startete dann Marburg die Aufholjagd und kam bis auf einen Punkt (28:29) heran. Nach einer Behandlung durch den Herner Staff (die verpflichtende medizinische Betreuung durch die Gastgeberinnen war nicht zu sehen) und frisch getaped kam Paige Robinson wieder zurück, bis die Zähne zusammen und sorgte mit einem motivierten 3-Punkt-Wurf dann für den Schlusspunkt des zweiten Viertels . Mit 30:34 ging es dann in die zweite Hälfte.
Jetzt begann die Herner Defense ihre Qualitäten aufzuzeigen. Herne zog davon, machte den Vorsprung erstmals zweistellig (30:40) und als nach dreieinhalb Minuten Marburg immer noch keinen Punkt erzielte musste deren Hauptübungsleiter die Reißleine in Form einer schnellen Auszeit ziehen. Trotzdem dauerte es über vier Minuten bis Marburg mit einem Freiwurf erstmals für einen Zähler sorgte (31:42), gar bis zur 7. Minute musste der Dolphins-Anhang warten bis zum ersten Treffer aus dem Spiel heraus (35:47). Hernes Defense stand, man hielt die Marburgerinnen im Viertelergebnis einstellig (9:19) und ging mit 14 Punkten Vorsprung ins letzte Viertel.
Wird es diesmal reichen? In den letzten Spielen knickten die HTC-Damen immer mal wieder ein, insbesondere zum Ende musste man dem kleinen Kader und der niedrigen Rotation Tribut zollen. Doch diesmal sah es anders aus. Die Defense stand weiterhin, ließ die ersten 150 Sekunden keine Punkte zu ( 39:61) und sorgte für den höchsten Vorsprung im Spiel. Dann trafen die Hessinnen gleich zwei Dreier hintereinander und Hernes Head-Coach Jelena Skerovic nahm direkt eine Auszeit. Noch sechseinhalb Minuten waren zu spielen. Jetzt galt es nicht einzubrechen, die Konzentration hochzuhalten. Marburg dezimierte sich durch ein fünftes Foul einer Spielerin und der HTC konnte den Vorsprung halten (47:61, 49:66, 52:68). Marburg nahm nochmal eine Auszeit vor der Crunch-Time . Doch das HTC-Team stand zusammen und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung holte man einen 59:77 Auswärtssieg bei Hessens einzigen Wild-Card Team in der DBBL. Damit setzte man sich mit einer ausgeglichenen 4:4 Bilanz wieder auf einen Play-off Platz.
Am ersten Advent erwartet man dann in der heimischen H2K-Arena mit ALBA Berlin die aktuellen Meisterinnen.