Knappe Auftaktniederlage im Sportpark | Herner TC -Eigner Angels Nördlingen
Einen Nervenkrimi erlebten die Herner Fans – rund 160 fanden sich im Sportpark ein – beim Auftaktspiel gegen die Eigner Angels Nördlingen. Von Beginn an machte der HTC Druck, auch wenn sich schnell ein zerfahrenes Spiel entwickelte. In der Defense mit guten Steals und Rebounds hui, in der Offense mit fahrigen Pässen pfui. Den Angels wurden immer wieder leichte Fastbreakpunkte ermöglicht. Zudem leiste sich Sofia Pelander schnell zwei unnötige Fouls, was unter den Brettern über das weitere Spiel zunehmend für Probleme sorgte. Mit full-court defense und schönen Dreiern von Laura Zolper und Kristina Topuzovic setze sich der HTC auf 20:12 ab, mit 21:15 endete das erste Viertel. Der zweite Durchgang begann wie der erste, zerfahren im Set-Play jedoch mit starken Einzelaktionen. Nach Laura Zolpers Dreier zum 27:17 zog Marek Piotrowski das Jacket aus und die Herner Fans lehnten sich zurück mit der Vorfreude auf einen entspannten Basketballnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Doch daraus wurde nichts, und dafür sorgte das Herner Team selbst: Mit Fehlpässen über die ganze Zone und ideenlosem Set-play ermöglichten sie eine Nördlinger Aufholjagd zum 29:26. Beim 37:34 Pausenstand ging es in die Kabinen.
Die Halbzeit-Ansprache von Marek Piotrowski schien zunächst gefruchtet zu haben: Auf 45:36 setzte sich der HTC ab, jedoch ergriff auf Nördlinger Seite nun Meg Wilson das Heft des Handelns. Foulgeschwächte Hernerinnen ließen sie in der Zone zunehmend gewähren, sodass nach Freiwürfen und Nachsetzer per Offensivrebound ein ausgeglichenes 53:53 zum Ende des dritten Viertels auf der Anzeigetafel stand. Und diesen Rückenwind nahmen die Angels mit in den Schlussabschnitt, auch wenn der HTC durch Veronika Remenarova per Spin-Move noch einmal in Führung gehen konnte (62:60). Es entwickelte sich ein wildes run-and-gun Spiel, bei dem sich auf Nördlinger Seite erst Marina Dzinic und auf Herner Seite dann Sofia Pelander ausfoulten. Als die Angels 26 Sekunden vor dem Schluss beim Stand von 67:68 nach Auszeit durch Coach Ajtony Imreh einwarfen und die Uhr runter spielten foulte Herne nicht – und musste so den Damen aus dem Ries gratulieren. Am Freitag, 1. Oktober geht es nun zum Aufsteiger nach Düsseldorf, ehe dann am nächsten Sonntag (3.10., 16 Uhr) die BasCats aus Heidelberg in den Sportpark kommen.
Zolper (13/2 Dreier), Langermann, Groll, Topuzovic (17/1), Remenarova (9), Domuzin (14/1), Krick, Pelander (2), Reich, Polleros (6/1), Köhne, Nofuente (6).
Titelfoto: Faloco Fotografie